Dieter "bornzero" Bornschlegel

Konzert Sonntag, 16.6.2019 17:30

Eintritt: 12 Euro, eine rechtzeitige, verbindliche Reservierung sichert wie immer einen Platz.

Als ich eine Mailanfrage von Dieter Bornschlegel bekam, dachte ich erst: Mist, den muss ich jetzt erst mal googlen. Als ich dann entdeckte, dass er mal bei Guru Guru gespielt hat und mit Inga Rumpf, wurde ich hellhörig, das war ja ein Teil meiner Jugend. Ich habe Guru Guru in meiner Schulzeit zwar nicht gemocht, das aber nie laut gesagt, denn die coolen Schüler in den 70ern hörten sowas ja. Und dann folgte ich den Links und kam auf seine Homepage, die eine wahre Fundgrube ist oder wie ein alter Dachboden. Jeder Koffer, den ich öffnete, brachte eine neue Facette zum Vorschein. Mal singt er wie Peter Gabriel, mal wie Grönemeyer (er möge mir die Vergleiche verzeihen), und dann hörte ich mir sein Projekt "Dein Schatten" an. Ich grinste und sagte zu Emmi: Hey, Rammstein kann er auch. Es war mir klar, den möchte ich bei uns in der Galerie haben, jemand, der viel zu erzählen und zu musizieren hat und immer für eine Überraschung gut ist. (Leo, März 2019)

Foto  NekromanPix - Lichtbildmanufaktur
Foto mit freundlicher Genehmigung: NekromanPix - Lichtbildmanufaktur

"Eigentlich spiele ich bei jedem Konzert auch mindestens einen temporären Song der so nur einmal zu hören sein wird , sei es, dass ich das Lied am Abend zuvor komponiert habe oder sogar am gleichen Tag auf der Fahrt mit dem Zug zum Veranstaltungsort. Und auf der Rückfahrt habe ich ihn dann meist wieder vergessen."  (Bornschlegel)

Dieter Bornschlegel, kein Name, der Starappeal versprüht, der nicht leicht in die Ohren geht, aber das braucht er auch nicht. Ihm ist die Musik wichtiger als falscher Glanz und Ruhm, ihm sind Auftritte in kleinen Clubs lieber als in großen Konzertsälen.

Peter Romir schreibt in den Fürther Nachrichten: "Ein bodenständiger, unverkrampfter Typ, der den direkten Kontakt zum Publikum in der Mini-Location sichtbar genießt. Dabei steht er schon seit 1966 auf mehr oder minder großen Bühnen. Damals debütierte er als Zwölfjähriger mit der Band „The Dead Cops“. Nach Gastspielen mit „Atlantis“ und „Guru Guru“ war er in letzter Zeit vor allem solo unterwegs.

 

Das heißt: Genau genommen spielt da zwar nur eine Person, aber es klingt trotzdem wie eine Band. Denn Bornschlegel nutzt seine akustische Gitarre auf sehr ungewöhnliche Weise: Meist hat er sie quer über die Beine gelegt und spielt sie wie ein Tasteninstrument, während er mit dem Handrücken den Beat auf dem Korpus der Gitarre schlägt. Dazu kommen schließlich per Effekt-Pedal eingespielte Verzerrungen, so dass man bei geschlossenen Augen glaubt, ein Trio aus Drums, Keyboards und eben Gitarre zu hören...."

"Gaaanz lange ist es her, da war ich Gitarrist von GURU GURU und ATLANTIS, und avancierte in den 70ern  deswegen sogar mal zu den besten Rockgitarristen in unserem Land. Heute versuche ich auf der Akustikgitarre und selbstentwickelter Spieltechnik meinen eigenen Kosmos aus tanzbaren Pop Songs mit Space und Raum für Improvisationen zu er-finden. Und auf diese Reise möchte ich euch gerne bei meinen Konzerten mitnehmen." (Bornschlegel)

Foto: Horst Engels
Foto: Horst Engels

Auf dem Cover der Platte "Guru Guru live" von März 1978 ist ein Typ zu sehen, der in kurzen Hosen Gitarre spielt, bist du das? (Manfred Miersch, 2003 im Interview mit Dieter Bornschlegel auf krautopia.de)

Dieter: Ja, ich war und bin ein Freund der kurzen Hose. Ganz der Typ Camper und Naturbursche. Ich liebe den weiten Horizont, den Himmel. Selbst wenn ich Gitarre übe, halte ich immer nach Plätzen Ausschau, wo ich dass auch draussen bewerkstelligen könnte. Es kommt vor, dass ich mich mit umgeschnallter Gitarre durch den Wald spiele.

Foto: Horst Engels
Foto: Horst Engels